Eat, sleep, study, stress, repeat!

29.04.22 In der Schule haben wir viele Verpflichtungen, oft die, gute Leistungen zu erbringen. Das kann uns unter Druck setzten und kann überfordernd sein. Über Stress und schlechte Noten berichtet unsere Moderator:in Nora in ihrem neuen Blogbeitrag.
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Besonders häufig setzt uns in der Schule der Druck hinsichtlich guter Leistungen und die Angst vor Misserfolgen zu. Kopf- oder Bauchschmerzen, Rücken- oder Nackenschmerzen, Angst, depressive Verstimmung - all dies sind mögliche Folgen, die wir durch (zu hohen) Leistungsdruck davontragen können.

Erwachsenwerden ist schwer genug. Wir versuchen gute Freunde und unseren Platz in der Welt zu finden. Wir machen uns Gedanken darüber, was wir später einmal beruflich machen wollen und wollen uns selbst verwirklichen. Und weil all das noch nicht genug ist, stressen wir uns mit guten Noten in der Schule.

Warum machen wir uns so großen Druck gute Leistungen zu erbringen?
Das kann verschiedene Ursachen haben:

  • Manchmal sind es Lehrer:innen, die besonders hohe Erwartungen an uns haben. Du kennst doch sicherlich auch diesen einen Lehrer oder diese eine Lehrerin, die gerne einfach so jemanden dran nimmt und Fragen stellt oder die:der mit Überraschungstests um die Ecke kommt? Da wollen wir uns natürlich nicht vor unseren Mitschüler:innen blamieren.
  • Es können aber auch unsere Eltern sein, die nur Einsen von uns fordern. Um Ärger zu Hause zu vermeiden und unseren Eltern keine schlechte Note beichten zu müssen, verausgaben wir uns dann komplett.
  • Es ist aber auch die Gesellschaft, in der wir leben. Manchmal kann sie den Eindruck erwecken, dass wir nur etwas erreichen, wenn wir die oder der Beste sind.

Diese Dinge können dazu führen, dass wir selbst besonders hohe Ansprüche an uns und unsere Leistungen haben. Die hohen Erwartungen an uns sind dann richtige Stressoren, die im schlimmsten Fall auch zu Lernblockaden oder psychischen Problemen führen können.

Doch warum das alles? Müssen wir tatsächlich immer die oder der Beste sein?  

Meine Antwort für dich: Klares Nein!  

Das ist am Anfang leichter gesagt als getan. Ich bin auch enttäuscht über schlechte Noten. Ich lerne immer noch, mir selbst nicht böse zu sein – das ist ein lebenslanger Prozess.

Wenn du dich anstrengst und versuchst Dein eigenes Bestmögliches zu geben, ist das genug. Auch wenn du nicht Klassenbeste oder Klassenbester bist. Auch wenn du nicht nur Einsen und Zweien schreibst, sondern auch mal „schlechte“ Noten kassierst.

Nicht immer werden wir nur Erfolge feiern, sondern auch Misserfolge und Enttäuschungen erleben. Das gehört – leider – zum Leben dazu. Die Frage ist, wie wir damit umgehen. Misserfolge können nämlich auch Chancen sein. Sie geben Raum für Verbesserungen und die Möglichkeit, dazuzulernen.  

Wir alle haben aber auch unsere Grenzen. Aus mir wird keine Atomphysikerin mehr und auch keine Mikrobiologin – und das ist okay! Manchen fällt der Umgang mit Zahlen einfacher, anderen das Interpretieren von Gedichten. Einige blühen auch erst nach der Schule so richtig auf und finden ihr Element. Lernen ist wichtig, doch versuche dich nicht verrückt zu machen – auch das ist etwas, das Du lernen kannst!