Mensch liegt im Bed und blickt auf das Display von deren Smartphone

„Ich raub mir selbst den Schlaf!“

15.03.24 Rache ist süß… aber nicht bevor Du ins Bett gehst! Nach einem langen Schultag voller Pflichten ist Schlaf wichtiger als alles andere, und trotzdem zögern viele Menschen diese Zeit hinaus. Dieses Phänomen nennt sich “Revenge Bedtime Procrastination” - das Hinauszögern der Schlafenszeit als Racheakt. Doch woran rächt man sich hierbei überhaupt und warum? Unsere Autorin Christine geht der Sache auf den Grund.
#mentalhealth #sleep #procrastination #mentalegesundheit #schlaf

Bei der Revenge Bedtime Procrastination basiert der Racheakt darauf, dass wir uns tagsüber so sehr in Arbeit, Problemen und anderen alltäglichen Aufgaben verlieren und uns am Ende des Tages schließlich nach ein paar Stunden für uns selbst sehnen. Diese holen wir uns dann nachts zurück, wenn alle Verpflichtungen des Tages erfüllt sind und somit auch der Druck abfällt. Oftmals wird diese Zeit jedoch gar nicht unbedingt sinnvoll gefüllt, sondern ziellos auf Social Media gescrollt.

Das böse Erwachen

Am nächsten Morgen darauf folgt dann das böse Erwachen: todmüde wälzen wir uns aus dem Bett und sehnen uns nachjeder Minute Schlaf, die wir noch bekommen können. Tatsächlich kommen wir hierbei in einen echten Teufelskreis, denn die Folgen von Schlafmangel sind verheerend. Noch mehr Stress, Vorwürfe, Leistungsdruck: dies äußert sich schlimmstenfalls in körperlichen Beschwerden und verringerter Leistungsfähigkeit. Kurz gesagt: Bei dem Wunsch mehr Kontrolle über die eigene Zeit zu haben, verliertman die Kontrolle, was schließlich immer wieder zur Prokrastination führt.

Schluss damit

Was also kannst Du tun, um diesen Kreis zudurchbrechen? Hilfreich ist bereits die erste Erkenntnis. Von hieraus kannst Du Dir Gedanken machen, welche Schlafgewohnheiten oder Abendrituale Du etablieren möchtest, um diesen Racheakt am eigenen Körper zu meiden. Was helfen kann, sind Tätigkeiten, die zu Müdigkeit führen, wie etwa lesen, meditieren oder Tagebuch zuschreiben. Letzteres ist vor allem gut, um alles, was Dir im Kopf herumschwirrt, einfach loszuwerden. Es sozusagen aus dem System zuschaffen, um Dir vor dem Schlafengehen keine unnötigen Gedanken zumachen.

Wichtig ist vor allem, Dein Hirn nicht zusätzlich zu stimulieren, weshalb es sich lohnt, die Bildschirmzeitvor dem Schlafengehen zu reduzieren oder das Smartphone vor dem Schlafengehen gar nicht mehr zu nutzen.

Noch mehr Tipps für einen guten Schlaf findest Du in diesem Instagram-Post.