Mädchen arbeitet im Bett

Prokrastination? Erkläre ich dir morgen!

02.05.22 Wir alle kennen und hassen sie: die Prokrastination. Den inneren Schweinehund. Das „Ich-mach-das-morgen-Syndrom“. Warum wir immer wieder aufs Neue Dinge bis zuletzt aufschieben und wie wir ein wenig gegensteuern können, verrät dir unsere Moderator:in Nora in diesem Blogbeitrag.
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Eigentlich steht eine Menge an. Hausaufgaben warten, ein Vortrag muss ausgearbeitet werden und mit dem Lernen für die nächste Prüfung könntest du auch anfangen. Dieses Mal wolltest du auch mit allem rechtzeitig beginnen, damit du am Ende nicht in Stress verfällst. Aber ausgerechnet jetzt kommt auf Netflix eine neue Staffel deiner Lieblingsserie raus. Na gut, eine Folge geht ja. Oder zwei. Fein, jetzt ist es auch zu spät. Dann fängst du eben morgen an. Diesmal dann wirklich.

Das „Ich-mach-das-morgen-Syndrom“ oder auch Prokrastination kennen wir bestimmt alle. Wie oft schieben wir die unangenehmen Dinge wie Lernen bis zum letzten Tag hinaus, obwohl wir doch eigentlich genug Zeit gehabt hätten?

Wenn wir viel zu tun haben, im Stress sind, die ganzen Aufgaben uns erschlagen und wir uns überfordert fühlen, genau dann setzt es ein. „Ich-mach-das-morgen“. Das Unangenehme, das Negative wird bis zum letztmöglichen Tag aufgeschoben. Indem wir uns erstmal den schöneren Dingen des Lebens zuwenden, bekommen wir kurzfristig ein gutes Gefühl. Den ganzen Stress vergessen wir. An dem Tag, an dem wir dann wirklich etwas tun müssen, weil der Vortrag morgen gehalten werden muss, kommt dann alles wieder. Der ganze Stress, die Angst, es vielleicht nicht zu schaffen. Hast du da auch schonmal regelrecht Panik bekommen?

Und trotz dessen machen wir es immer wieder. Bei jeder Aufgabe nehmen wir uns vor, dieses Mal rechtzeitig zu beginnen. Wir finden uns dann trotzdem schweißgebadet am Abend vor der Prüfung wieder, während wir uns den Lernstoff reinprügeln.

Warum wir prokrastinieren?
Die Aufgaben, die wir aufschieben, sind meist die, die uns unangenehm sind. Wir wissen dann bereits im Voraus, dass sie keinen Spaß machen werden. Auch die Angst davor, dass eine Aufgabe mit einem Misserfolg enden könnte, kann zu Prokrastination führen. Manchmal können auch zu viele Verpflichtungen und der dadurch empfundene Stress zu einer Blockade führen. Vor allem, wenn wir Schwierigkeiten haben, Prioritäten zu setzen.  

Was kann helfen?
Eine Möglichkeit ist es, jeden Tag kleine gut verdaubare Häppchen der nervigen Arbeit zu erledigen. Willst du einen Vortrag ausarbeiten, dann versuche doch einmal jeden Tag einen Artikel zu lesen und wichtige Erkenntnisse zusammenzufassen. Es spricht auch nichts dagegen, wenn du dich für die Arbeit im Nachhinein belohnst. Das kann dann ein Film auf Netflix oder ein bisschen Zeit auf Instagram sein. Setze dir selbst kleine, leichter erreichbare Ziele und plane auch bei kleineren Aufgaben ausreichend Pausen ein. Am Ende des Tages kann es hilfreich sein, deinen Fortschritt auszuwerten. Hast du dein Ziel erreicht? Dann wirst du sicherlich ein gutes Gefühl haben. Hast du dein Ziel nicht erreich? Statt dir die Schuld zu geben und dich schlecht zu fühlen, probiere dann herauszufinden, warum es heute nicht geklappt hat.